2. Hundelager im Jura

Morgens, wenn es losgeht, sind alle in freudiger Erregung. Abends, nach dem erlebnisreichen Tag, kriechen alle, ob Hunde, Kinder oder Leiter müde in ihre Decken. Hier vergessen wir, dass es ausserhalb der Jurawälder eine multimediale Welt gibt. Bei Wind und Wetter müssen wir alle raus - wir merken aber, wie gut es uns dabei geht, hier in den Wäldern herumzustromern. Vom Stand der Artgerechtigkeit aus kommen auch die Hunde voll auf ihre Kosten. Die Kinder trotzen dem Wetter.

 

Einmal mehr spüren wir, dass die Natur keinesfalls gezähmt ist. Die ersten beiden Tage haben nichts Behagliches an sich. Die Welt liegt in nassem Grau, Regen fällt immer wieder wie lange Fäden vom Himmel, um die Zelte bilden sich überall kleine Seen. Dank des grossen Postenlaufes übersehen die Kinder das wechselhafte Wetter von kleinen Aufhellungen zu langezogenen Regenwolken. Den Leitern fällt es schwieriger, diese machen sich immer wieder Gedanken, ob die Kinder auch genügend warm angezogen, trockene Kleider anhaben und zufrieden sind. Gummistiefel helfen uns übers Gröbste hinweg. Endlich werden die Sterne sichtbar, doch dafür kommt die Kälte umso mehr. Beim Aufstehen am letzten Morgen zeigt das Thermometer 4°C an.

 

Umso motivierter sind die Hunde für ein Wagentraining. Mit beachtlicher Geschwindigkeit ziehen sie uns über Wurzeln und Steine und durch etliche Pfützen. Ein unvergessliches Erlebnis fernab der Zivilisation in einer unberührten, mächtigen Natur. Ein Land für unsere Seelen. Hier sollen Kinder lernen, dass Bäume und Tiere ein Teil ihrer selbst sind. Hier können sie lernen, dass die Natur in all ihrer Besonderheit schützenswert ist.

Photo-Impressionen vom 2. Lager