Mush with P.R.I.D.E. — Haltung von Schlittenhunden

Die Haltung von mehr als drei Hunden erfordert häufig eine Zwingeranlage. Gegenseitige Rücksichtnahme ist oberstes Gebot. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, dass der Kennel (Zwinger) in direkter Nachbarschaft zu anderen Häusern liegt, sollte der Hundehalter seinen Hunden beibringen, möglichst wenig Lärm zu machen. Das Anbellen fremder Besucher oder das kurze gemeinsame Heulkonzert dient der Kommunikation der Hunde und wird - zu akzeptablen Zeiten - selten beanstandet. Die Rechte des Nachbarn auf Ruhe sollten dem Musher jedoch selbstverständlich sein. Im Sommer sollte genügend Schatten vorhanden sein. Im Winter suchen die Hunde gerne sonnige Plätze auf.

Eine vernünftige Planung der Anlage erlaubt es, die täglich anfallenden Arbeiten schnell auszuführen, so dass immer genügend Zeit bleibt, um mit den Hunden zu spielen. Idealerweise sollte der Zwinger vom Haus aus gut einsehbar sein.

Ein trockener, gutbefestigter Boden macht den Aufenthalt im Kennel für Mensch und Hund angenehm, erleichtert die tägliche Säuberung und dient der Gesundheit der Hundepfoten. Die Wahl eines optimalen Bodens ist schwierig: Naturboden verschlammt in unseren Breitengraden leicht und leistet, ebenso wie der Holzboden, unhygienischen Haltungsbedingungen Vorschub. Beton oder Steinplatten können langfristig den Gelenken schaden und Kies birgt, bei versehentlicher Aufnahme grösserer Steine, die Gefahr von Darmverschlüssen. Hier kann nur geraten werden, das Beste aus dem jeweils Vorhandenen zu machen und ggf. die Zwinger mit verschiedenen Böden auszustatten. Die tägliche gründliche Reinigung des Zwingers ist obligatorisch.

Die Zwinger sind ausbruchssicher zu bauen und aus Materialien herzustellen, die Verletzungen durch Ausbruchsversuche verhindern. Die Türen müssen (für Menschen) leicht zu öffnen und sollten auch von innen verschliessbar sein. Von Vorteil erweist sich eine grosszügige Planung, die es ermöglicht, im Falle von Läufigkeit und/oder Unverträglichkeiten die Hunde entsprechend zu trennen. Zur Versorgung kranker Hunde ist das Vorhandensein eines beheizbaren Raumes empfehlenswert; noch besser werden kranke Hunde im Haus gesund gepflegt, da sie unter optimaler Beobachtung stehen.

Die Zwinger sollten eine Hütte, einen trockenen Liegeplatz, genügend Schatten und eine ausreichende Grösse aufweisen.

Die Hütte sollte etwas Abstand vom Boden haben und so bemessen sein, dass der Hund sich sowohl drehen als auch richtig entspannen kann. Ein doppelter Boden sorgt auch bei anhaltend nasser Witterung für trockene Liegeflächen. Stets trockene Heu- oder Stroheinlagen dienen im Winter der besseren Wärmeisolierung. Ein abnehmbares Dach erleichtert das Auswechseln der Einlage und die gründliche Reinigung der Hütte. Oft wird der Eingang erhöht angebracht, damit die Hütte trockener und das Stroh in der Hütte bleibt. Eine sinnvolle Ergänzung ist das Anbringen eines Wassernapfes direkt an der Hütte, da der Hund diesen weder umwerfen noch spazieren tragen kann. Eine gute Beleuchtung des Zwingers ist erforderlich, um abends und an kurzen Wintertagen dem Musher die Arbeit zu erleichtern.

Empfehlenswert ist ein von allen Zwingern erreichbares, grosszügig geplantes und abwechslungsreich gestaltetes Freilaufgelände, in dem die gesamte Meute Bewegung, Spiel- und Sozialkontakte finden kann. Idealerweise lässt sich der Freilauf mit dem Transportfahrzeug befahren, so dass ein sicheres Ein- und Ausladen gewährleistet wird. Zudem können sich Junghunde leicht an die Transportfahrzeuge gewöhnen.